Ungarns Ausbau der Macht in der Pandemie: Und nun?

The Call mit Peter Krekó

Am 30. März wurde Ungarn als erste Demokratie Opfer des Coronavirus. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit verabschiedete der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán ein Notstandsdekret, das ihm auf unbestimmte Zeit außerordentliche Befugnisse einräumte und die politischen Freiheiten im Land stark einschränkte.

Obwohl die Regierung beabsichtigt, den Ausnahmezustand Ende Juni aufzuheben, kann der entstandene Schaden nicht mehr rückgängig gemacht werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt ist klar, dass einige der umstrittenen Vorschriften etwa in den kritischen Bereichen wie der Medienfreiheit, der Freiheit der Lehre, Unabhängigkeit der Justiz, der Einwanderungspolitik und der Terrorismusbekämpfung, bestehen bleiben werden. Um mehr darüber zu erfahren, was es mit Ungarns Machtausbau während der Pandemie auf sich hat und welche langfristigen Folgen zu erwarten sind, riefen wir Peter Krekó, Direktor des Political Capital Institute in Ungarn und Europe’s Futures-Fellow an.

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Dieser Text und dieses Video ist unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht: CC BY-NC-ND 3.0. Der Name des Autors/Rechteinhabers soll wie folgt genannt werden. Autor: Jovana Trifunović und Igor Bararon / tippingpoint.net. Titelbild: Filmstill aus dem Video: „Ungarns Ausbau der Macht in der Pandemie: Und nun?“ Der Anruf mit Peter Krekó, Illustration: Norma Nardi


The Call

Die COVID-19-Pandemie hat Leben zerstört, Gesellschaftsverträge und internationale Beziehungen auf die Probe gestellt und die Wirtschaft erschüttert. Regierungssysteme, ob gut oder schlecht, sind in Not. Die Bessergestellten sind im Home-Office und kämpfen mit Existenzängsten. Die weniger Glücklichen sind dem zunehmenden digitalen Autoritarismus oder der bloßen Gewalt ausgesetzt. Die allgegenwärtigen Medien scheinen selbst in den ältesten Demokratien der Welt ihre Überwachungsfunktion nicht zu erfüllen. Die bereits global erodierten demokratischen Standards werden die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.

Die Videoreihe The Call ist ein Versuch, die politischen, kulturellen und sozialen Auswirkungen der Pandemie mithilfe von Denkern und Machern der ERSTE Stiftung Community besser zu verstehen.

“Demokratie ist harte Arbeit.”

“Lobbying kann ein mächtiges Instrument für den sozialen Wandel sein.”

“Vom Leben im Krieg für den Frieden lernen.”

“Proletarier aller Länder, wer wäscht eure Socken?”

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