„Der Westbalkan wird von der EU-Erweiterung wohl noch träumen dürfen.“
Talk Europe! mit Nikola Dimitrov
Der EU-Erweiterungsprozess wurde auf den Kopf gestellt. Jetzt steht er für den Erhalt des Status quo und nicht mehr als Garant für Fortschritt.
„Europa wurde angegriffen. Die gesamteuropäische Sicherheit ist angegriffen worden. Wenn man angegriffen wird, rückt man näher zusammen. Ivan Krastev hat die Westbalkanstaaten als die „Schwachstelle Europas“ bezeichnet, und so gesehen wäre es da sinnvoll, diese Region, wo Russland präsent ist, enger an die EU zu binden. In dieser Region gibt es viele Unsicherheitsfaktoren. Da wäre die Zukunft von Bosnien und Herzegowina oder der Status des Kosovo, der Belgrad-Pristina-Dialog. Diese Missstände können missbraucht werden. Der wichtigste Hebel hier ist natürlich die Erweiterungspolitik, die aber nicht mehr funktioniert. Jetzt, wo das geopolitische Gefüge auf unserem Kontinent gefährdet ist, müssen wir Fortschritt unmittelbar belohnen und jeglichen Rückschritt anprangern. Es wird nicht einfach, aber es ist nicht unmöglich.“
Jovana Trifunović im Gespräch mit dem ehemaligen Außenminister Nordmazedoniens und Europe’s Futures Fellow Nikola Dimitrov.
Dieser Text und dieses Video sind unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht: CC BY-NC-ND 3.0. Der Name des Autors/Rechteinhabers soll wie folgt genannt werden. Autor: Jovana Trifunović und Igor Bararon / tippingpoint.net. Titelbild: Filmstill, Illustration: Norma Nardi
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