Man kann sagen, alles ist Kunst. Lange hieß es, jeder und jede kann ein Künstler oder eine Künstlerin sein, was natürlich auch stimmt. Gleichzeitig bedeutet Kunst aber auch Eigenverantwortung.  

„Ich finde es gut vorgegebene Definitionen zu hinterfragen, was etwas zu sein hat. Denn Kunst ist nicht nur das, was wir uns vorstellen. Sie ist viel mehr als das.“ 

„Die ständigen Kriege zeigen uns, dass wir nichts dazugelernt haben. Ich bin eine Kriegsüberlebende und es trifft mich hart zu sehen, dass wir in Europa einen neuen Krieg haben, der Menschen auf so eine aggressive Art spaltet. Alle Seiten beharren stur auf ihren Ansichten und möchten nicht begreifen, dass die Welt nicht nur aus Schwarz und Weiß besteht, sondern aus vielen Grautönen. Wir alle haben unsere individuellen Narrative, und im Krieg gibt es dadurch viele Seiten, und diese Polarisierung hindert uns daran, eine Lösung zu finden.“ 

Jovana Trifunović im Gespräch mit Šejla Kamerić über Kunst, das Über/Leben im belagerten Sarajevo, die vielen Facetten von Heimweh und die therapeutische Wirkung des Häkelns.  

Dieser Text und dieses Video sind unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht: CC BY-NC-ND 3.0. Der Name des Autors/Rechteinhabers soll wie folgt genannt werden: Autoren: Jovana Trifunović und Igor Bararon. Titelbild: Šejla Kamerić: HOOKED, 2010 – 2022, Serie von schwarzen und weissen Häkelarbeiten

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