“Für ein moralisches Bekenntnis zur Faktizität”

The Call mit Timothy Snyder

Eine Ironie unserer Zeit – dem frühen 21. Jahrhundert – ist, dass wir Geschichte doch so dringend brauchen, damit sie uns erklärt, was gerade geschieht. 

“Es ist die Erkenntnis des 21. Jahrhunderts, dass wir ein echtes Bekenntnis zu Fakten brauchen. In einer  Scheinwelt kann man sich aber gegen Regierungen, Konzerne und Machthaber nicht wehren. Kann man nicht machen. Das geht einfach nicht. Es muss also ein echtes Bekenntnis geben und die entsprechenden Institutionen. Wir müssen klarstellen, dass Fakten nicht einfach da sind. Das ist auch eine Erkenntnis des 21. Jahrhunderts. Es muss also ein moralisches Bekenntnis zu Faktizität geben, egal ob links, rechts oder in der Mitte. Und wir müssen alles tun, um die entsprechenden Institutionen zu schützen, wie etwa örtliche Journalisten und Journalistinnen, die Tag für Tag Fakten veröffentlichen.”

In der Sonderausgabe von The Call diskutiert Boris Marte mit dem weltbekannten Historiker Timothy Snyder über “Trumpismus”, semi-autoritäre Regime, historische Bedeutung von Pandemien, Cyberkriege, Limits der digitalen Welt, Macht der neuen Medien und die Notwendigkeit eines moralischen Bekenntnisses zur Faktizität im 21. Jahrhundert.

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Dieser Text und dieses Video ist unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht: CC BY-NC-ND 3.0. Der Name des Autors/Rechteinhabers soll wie folgt genannt werden. Autor: Jovana Trifunović und Igor Bararon / tippingpoint.net. Titelbild: Filmstill aus dem Video “Für ein moralisches Bekenntnis zur Faktizität” – The Call mit Timothy Snyder. Illustration: © Norma Nardi


The Call

Die COVID-19-Pandemie hat Leben zerstört, Gesellschaftsverträge und internationale Beziehungen auf die Probe gestellt und die Wirtschaft erschüttert. Regierungssysteme, ob gut oder schlecht, sind in Not. Die Bessergestellten sind im Home-Office und kämpfen mit Existenzängsten. Die weniger Glücklichen sind dem zunehmenden digitalen Autoritarismus oder der bloßen Gewalt ausgesetzt. Die allgegenwärtigen Medien scheinen selbst in den ältesten Demokratien der Welt ihre Überwachungsfunktion nicht zu erfüllen. Die bereits global erodierten demokratischen Standards werden die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.

Die Videoreihe The Call ist ein Versuch, die politischen, kulturellen und sozialen Auswirkungen der Pandemie mithilfe von Denkern und Machern der ERSTE Stiftung Community besser zu verstehen.

“Demokratie ist harte Arbeit.”

“Lobbying kann ein mächtiges Instrument für den sozialen Wandel sein.”

“Vom Leben im Krieg für den Frieden lernen.”

“Proletarier aller Länder, wer wäscht eure Socken?”

“Demokratie ist harte Arbeit.”

“Lobbying kann ein mächtiges Instrument für den sozialen Wandel sein.”

“Vom Leben im Krieg für den Frieden lernen.”

“Zeit, Wachstum neu zu denken”

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