Die nicht mehr stille Gegenrevolution
Anton Shekhovtsov im Gespräch mit Margaret Childs beim Vienna Humanities Festival 2017
12. Oktober 2017
Der Aufstieg von Viktor Orbán und Jarosław Kaczyński, das Brexit-Referendum, die Wahl von Donald Trump und die guten Ergebnisse von Norbert Hofer und Marine Le Pen – sie können nicht anders denn als ein illiberaler Trend der letzten Jahre interpretiert werden.
Anton Shekhovtsov, Visiting Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) und Autor des Buches Russia and the Western Far Right, diskutiert die aktuelle Situation und zieht Parallelen zu den kulturellen und politischen Entwicklungen in den 1970er und 1980er Jahren, die von einer “stillen Gegenrevolution” der Rechten gegen die postmaterialistische “stille Revolution” der Linken gekennzeichnet waren. Margaret Childs, Chefredakteurin von Metropole, moderierte das Gespräch, das am 23. September 2017 stattfand. Sehen Sie die vollständige Debatte in englischer Sprache:
Titelbild: Die Vorsitzende der französischen Rechtsextremen Marine Le Pen (links) und Österreichs Parteichef der extremen Rechten Heinz Christian Strache (rechts) hören dem Niederländer Geert Wilders während der Pressekonferenz einer Tagung europäischer NationalisteInnen in Mailand, Italien, am 29. Januar 2016 zu. Foto: © Antonio Calanni / AP / picturedesk.com
Vienna Humanities Festival
Das Vienna Humanities Festival, veranstaltet vom IWM, Wien Museum und Time to Talk, ist eine Reihe von rund 40 Veranstaltungen (in deutscher und englischer Sprache), die vom 22. bis 24. September 2017 zum zweiten Mal im Wien Museum, der TU Wien, der Evangelische Volksschule und im Radiokulturhaus stattfanden.
Das Generalthema “Revolution!” spannte den Bogen von Russland 1917 über die 68er-Bewegung und das Wendejahr 1989 bis hin zu den jüngsten Umwälzungen in den arabischen Ländern und in der Ukraine.