{"id":3714,"date":"2020-07-09T00:00:00","date_gmt":"2020-07-09T00:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/erste-foundation.byinfinum.co\/rumaeniens-demografische-talfahrt\/"},"modified":"2021-07-07T09:28:18","modified_gmt":"2021-07-07T09:28:18","slug":"rumaeniens-demografische-talfahrt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/rumaeniens-demografische-talfahrt\/","title":{"rendered":"Rum\u00e4niens demografische Talfahrt"},"content":{"rendered":"\n\n\t\n\t\t\t
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\n\tNiedrige Geburtenraten, massive Abwanderung und eine \u00fcberalterte Bev\u00f6lkerung fordern in einem Land mit kritischem Arbeitskr\u00e4ftemangel ihren Tribut.<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tProzentual gesehen haben andere ehemals kommunistische L\u00e4nder Osteuropas in den vergangenen drei Jahrzehnten mehr Einwohner verloren als Rum\u00e4nien. Was Rum\u00e4nien von diesen Staaten unterscheidet, ist das schiere Ausma\u00df des R\u00fcckgangs.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tIm Jahr 1990 erreichte die Bev\u00f6lkerung des Landes mit 23,2 Millionen Menschen einen H\u00f6chststand. Anfang 2019 waren es nur noch 19,4 Millionen. Seit dem Sturz des Diktators Nicolae Ceausescu im Jahr 1989 hat die Wohnbev\u00f6lkerung des Landes also um 16,4 Prozent bzw. 3,8 Millionen Menschen abgenommen. Das ist mehr als die Gesamtbev\u00f6lkerung einiger der anderen ehemals kommunistischen Staaten und ist darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren, dass Rum\u00e4nien das zweitgr\u00f6\u00dfte der ehemaligen nicht-sowjetischen L\u00e4nder Osteuropas ist.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDennoch geht es hier um ein nationales Trauma, das einen kritischen Arbeitskr\u00e4ftemangel und einen Mangel an Schl\u00fcsselpersonal wie etwa medizinischen Fachkr\u00e4ften zur Folge hat. L\u00e4ndliche Gebiete und viele Kleinst\u00e4dte werden entv\u00f6lkert, nur die Alten bleiben zur\u00fcck. Wie viele andere L\u00e4nder der Region hat Rum\u00e4nien mit niedrigen Geburtenraten, Abwanderung und einer alternden Bev\u00f6lkerung zu k\u00e4mpfen. Auch sind die Einwanderungsraten bzw. die Zahl der Migranten, die zur\u00fcckkehren, zu gering, um den R\u00fcckgang aufzuhalten.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDie Prognosen sehen ebenfalls d\u00fcster aus: Nach Angaben des rum\u00e4nischen Nationalen Instituts f\u00fcr Statistik k\u00f6nnte die Bev\u00f6lkerung des Landes bis 2050 auf 15 Millionen schrumpfen, was einen Verlust von 35 Prozent im Vergleich zu 1990 bedeuten w\u00fcrde. (Eine UN-Prognose ist weniger pessimistisch und geht f\u00fcr 2050 von einem Bev\u00f6lkerungsr\u00fcckgang um etwas mehr als 30 Prozent auf 16,39 Millionen aus.)<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tBev\u00f6lkerungsver\u00e4nderung in Rum\u00e4nien von 1930 bis 2050. Infografik: \u00a9 Ewelina Karpowiak \/ Klawe Rzeczy <\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDie schrumpfende Bev\u00f6lkerung Rum\u00e4niens ist heute freilich ein Problem, allerdings eines, das Ceausescu kommen sah und f\u00fcrchtete. In seinem Bestreben, die Einwohnerzahlen Rum\u00e4niens auf 30 Millionen zu erh\u00f6hen, lie\u00df er 1967 Abtreibung und Verh\u00fctungsmittel praktisch verbieten, was mehr als zwei Jahrzehnte des h\u00e4uslichen und nationalen Leids zur Folge hatte, einschlie\u00dflich illegaler Abtreibungen und einer gro\u00dfen Zahl von Kindern, die in triste Waisenh\u00e4user abgeschoben wurden.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDas gesamte Erbe Ceausescus ist einer der Hauptgr\u00fcnde daf\u00fcr, dass das Land nach dem Ende des Kommunismus in einer tiefen Krise steckte und lange brauchte, um sich davon zu erholen.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tGr\u00f6\u00dfte demografische Verlierer. Prognostizierte Bev\u00f6lkerungsver\u00e4nderung in den L\u00e4ndern Zentral- und S\u00fcdosteuropas (1989-2050). Infografik: \u00a9 Ewelina Karpowiak \/ Klawe Rzeczy<\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tW\u00e4hrend rum\u00e4nische Frauen 1989 durchschnittlich 2,2 Kinder zur Welt brachten, sank die Geburtenrate des Landes im Jahr 2001 auf einen Tiefststand von 1,27, steigt seitdem aber allm\u00e4hlich wieder an und lag 2017 bei 1,71. Da jedoch viele junge Menschen das Land verlassen haben, reicht das nicht aus, um den nat\u00fcrlichen R\u00fcckgang aufzuhalten.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tIm Jahr 2018 verzeichnete Rum\u00e4nien 75.729 mehr Sterbef\u00e4lle als Geburten und die \u00dcberalterung schritt voran. Heute liegt das Medianalter bei 42,1 Jahren und damit knapp unter dem Medianalter f\u00fcr die gesamte EU von 42,6 Jahren. Der Unterschied zu den westeurop\u00e4ischen L\u00e4ndern besteht nat\u00fcrlich darin, dass diese signifikante Zuwanderungsraten verzeichnen, um die nat\u00fcrlichen demografischen Defizite auszugleichen.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tRum\u00e4nien \u2013 Demografische Kennzahlen. Infografik: \u00a9 Ewelina Karpowiak \/ Klawe Rzeczy<\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tNeben der niedrigen Geburtenrate ist die Abwanderung f\u00fcr die schrumpfende Bev\u00f6lkerung Rum\u00e4niens ma\u00dfgeblich verantwortlich. Diese hat in den letzten Jahrzehnten mehrere Phasen durchlaufen. W\u00e4hrend der Ceausescu-\u00c4ra konnten bis auf zwei Ausnahmen nur wenige Rum\u00e4nen das Land verlassen: Juden und ethnische Deutsche. Eine gro\u00dfe Zahl von ihnen wurde faktisch von Israel und Westdeutschland unter verschiedenen Vorw\u00e4nden mittels Ausreisevisa freigekauft. 1990 waren nur noch relativ wenige Juden \u00fcbriggeblieben und rund 200.000 der verbliebenen Deutschst\u00e4mmigen verlie\u00dfen das Land rasch Richtung Deutschland.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDie zweite Phase dauerte von 1990 bis 2002. In dieser Zeit brach die Wirtschaft zusammen, und rund die H\u00e4lfte der Arbeitspl\u00e4tze ging verloren. F\u00fcr Rum\u00e4ninnen und Rum\u00e4nen war es schwierig, Visa f\u00fcr westliche L\u00e4nder zu bekommen. Dennoch schafften es viele, in den Westen zu gehen, auch wenn sie dann gezwungen waren, dort einer illegalen Besch\u00e4ftigung nachzugehen. Mit der Abschaffung der Visapflicht f\u00fcr den grenzfreien Schengenraum der EU zu Beginn des Jahres 2002 begann die n\u00e4chste Phase. Der Weg war frei.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tRemus Gabriel Anghel, Leiter des Zentrums f\u00fcr vergleichende Migrationsstudien an der Babes-Bolyai-Universit\u00e4t in Cluj, nimmt an, dass ab jenem Zeitpunkt bis 2007-08 etwa eine Million bis zu 1,2 Millionen Rum\u00e4ninnen und Rum\u00e4nen nach Italien gingen. Eine weitere Million zog nach Spanien. Die Situation sei derart dramatisch gewesen, so Anghel, dass ganze St\u00e4dte in den am st\u00e4rksten betroffenen Regionen praktisch leergefegt wurden. Diese Periode endete mit der Wirtschaftskrise, von der Italien und Spanien massiv betroffen waren, und dem Beitritt Rum\u00e4niens zur EU Anfang 2007. Seitdem habe laut Anghel etwa eine Million Menschen das Land verlassen.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tUrspr\u00fcnglich f\u00fchrten neun der damals 26 EU-L\u00e4nder vor\u00fcbergehende Arbeitsbeschr\u00e4nkungen ein, die inzwischen jedoch wieder abgeschafft wurden. Gro\u00dfbritannien hob beispielsweise die Beschr\u00e4nkungen im Jahr 2014 auf, wodurch die rum\u00e4nische Bev\u00f6lkerung im Land sprunghaft anstieg. 2018 waren es bereits 415.000 Menschen gegen\u00fcber 19.000 im Jahr 2007.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tEin anhaltendes Problem sind Familien, in denen sich ein oder beide Elternteile im Ausland aufhalten, was tiefgreifende und negative Auswirkungen auf die zur\u00fcckgelassenen Kinder haben kann.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tGenaue Zahlen zu den im Ausland lebenden B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger sind jedoch schwer zu erheben. Im Zeitalter der Billigreisen kommt es verst\u00e4rkt zu zirkul\u00e4rer Migration \u2013 etwa M\u00e4nner, die f\u00fcr drei Monate in einem Schlachtbetrieb in Deutschland arbeiten, f\u00fcr ein paar Monate nach Hause zur\u00fcckkehren und dann erneut das Land verlassen, oder Frauen, die mittels \u00e4hnlich kurzfristiger Vertr\u00e4ge in Italien \u00e4ltere Menschen betreuen. Ein anhaltendes Problem sind Familien, in denen sich ein oder beide Elternteile im Ausland aufhalten, was tiefgreifende und negative Auswirkungen auf die zur\u00fcckgelassenen Kinder haben kann.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tIm Jahr 2016 gab es 95.308 Kinder, deren Eltern im Ausland arbeiteten, in 34 Prozent der F\u00e4lle waren es beide Elternteile. Heute \u00e4ndert sich die Situation wieder. Im Jahr 2008 beliefen sich die R\u00fcck\u00fcberweisungen auf 6,4 Milliarden Euro, was 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entsprach. Bis 2016 war dieser Betrag jedoch auf 3,2 Milliarden Euro bzw. 1,9 Prozent des BIP gesunken.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tEUROPE’S FUTURES<\/h2>\n\t
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\n\tEuropa erlebt seine dramatischste und herausforderndste Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkrieg. Das europ\u00e4ische Projekt steht auf dem Spiel und die liberale Demokratie wird sowohl von innen als auch von au\u00dfen gefordert. Von allen Seiten der staatlichen und nicht-staatlichen Akteure ist es dringend erforderlich, sich mit den brennenden Problemen zu befassen und das, was durch das politische Friedensprojekt sorgf\u00e4ltig erreicht wurde, zu bekr\u00e4ftigen.

Zwischen 2018 und 2021 engagieren sich jedes Jahr sechs bis acht f\u00fchrende europ\u00e4ische Expertinnen und Experten als\u00a0Europe\u2019s Futures<\/a>\u00a0Fellows. Sie schaffen damit eine einzigartige eine Plattform der Ideen, um grundlegende Ma\u00dfnahmen zu pr\u00e4sentieren, deren Ziel es ist, die Vision und Realit\u00e4t Europas zu st\u00e4rken und voranzutreiben. Europe\u2019s Futures basiert auf eingehenden Untersuchungen, konkreten politischen Vorschl\u00e4gen und dem Austausch mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren, dem \u00f6ffentlichen Diskurs und Medien.<\/p>\n\t<\/div>\n<\/div>\n\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n\n\n

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\n\tMit anderen Worten: Die Abwanderung trug zun\u00e4chst zur L\u00f6sung des Problems der Arbeitslosigkeit bei und spielte eine bedeutende Rolle bei der Verringerung der Armut der Zur\u00fcckgebliebenen. Rum\u00e4nien wurde reicher, die R\u00fcck\u00fcberweisungen der Migranten verloren an Bedeutung. Doch der durch die Abwanderung entstandene Fach- und Arbeitskr\u00e4ftemangel betrifft mittlerweile das gesamte Land.

Nach Angaben der Weltbank befanden sich 20,6 Prozent der rum\u00e4nischen Bev\u00f6lkerung im erwerbsf\u00e4higen Alter im Jahr 2017 im Ausland. Die Emigration dauert zwar fort, hat sich aber stabilisiert, doch gleichzeitig nimmt die Migration innerhalb Rum\u00e4niens zu. Im Jahr 2007 konzentrierten sich etwa zwei Drittel des Wirtschaftslebens und des rum\u00e4nischen Bruttoinlandprodukts auf Bukarest, aber jetzt ist dieser Anteil auf 44 Prozent gesunken, so Anghel.

\u201eIn der Zwischenzeit wurde in St\u00e4dten wie Timi\u015foara, Bra\u015fov, Sibiu und Cluj vermehrt investiert und es gab mehr Entwicklung als zuvor, und so l\u00e4sst sich beobachten, dass diese St\u00e4dte Menschen aus dem Osten des Landes und sogar innerhalb des (reicheren) Siebenb\u00fcrgen selbst anzulocken begannen.\u201c

Heute, so Anghel, gebe es nur eine geringe R\u00fcckwanderung und Zuwanderung, haupts\u00e4chlich aus der Republik Moldau, auch wenn viele Moldauerinnen und Moldauer die leicht zu erhaltende rum\u00e4nische Staatsb\u00fcrgerschaft nur erwerben, um an eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis f\u00fcr ein anderes EU-Land zu kommen. Aufgrund des zunehmenden Arbeitskr\u00e4ftemangels und der steigenden L\u00f6hne hat die Regierung jedoch begonnen, den Arbeitsmarkt f\u00fcr Arbeitskr\u00e4fte aus anderen L\u00e4ndern, wie zum Beispiel Vietnam, zu \u00f6ffnen.<\/p>\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n<\/div>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tEine weitere Folge des Arbeitskr\u00e4ftemangels ist, dass Roma, die fr\u00fcher diskriminiert wurden, Besch\u00e4ftigung in Bereichen finden, in denen es f\u00fcr sie zuvor schwierig gewesen w\u00e4re, Arbeit zu bekommen. W\u00e4hrend Regierungen in Rum\u00e4nien, wie auch anderswo in der Region, Pl\u00e4ne f\u00fcr eine Zukunft mit weniger, aber immer \u00e4lteren Menschen schmieden und Wege finden m\u00fcssen, Migranten in die Heimat zur\u00fcckzuholen, sei die Migration laut Anghel zum \u201ewichtigsten Prozess des gesellschaftlichen Wandels\u201c geworden.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tIn der Vergangenheit gingen die Menschen weg und das Geld kam zur\u00fcck. \u201eDie Leute versuchten nur, \u00fcber die Runden zu kommen.\u201c Jetzt, so Anghel, h\u00e4tten sich die Dinge ge\u00e4ndert. \u201eRum\u00e4nien ist nicht mehr das arme Land, das es einmal war, und es geht jetzt nicht mehr nur um Geld. Die Menschen haben Erfahrungen im Westen gemacht\u201c, sagte er und f\u00fcgte hinzu, dass sie gute Schulen, Krankenh\u00e4user und Dienstleistungen wollen. Sie haben h\u00f6here Erwartungen als fr\u00fcher und \u201edas ist etwas, was die Regierung nicht wirklich versteht\u201c.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDer Artikel gibt die Meinung des Autors wieder und repr\u00e4sentiert nicht den Standpunkt von BIRN oder der ERSTE Stiftung.<\/em><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tOriginal auf Englisch. Erstmals publiziert am 28. November 2019 auf\u00a0Reportingdemocracy.org<\/a>, einer journalistischen Plattform des Balkan Investigative Reporting Network. Der vorliegende Text ist im Rahmen des\u00a0Europe\u2019s Futures<\/a>\u00a0Projekts entstanden.
Aus dem Englischen von\u00a0
Barbara Maya<\/a>.<\/em>

Dieser Text ist urheberrechtlich gesch\u00fctzt: \u00a9 Tim Judah. Bei Interesse an Wiederver\u00f6ffentlichung bitten wir um Kontaktaufnahme mit der\u00a0
Redaktion<\/a>.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern, Grafiken und Videos sind direkt bei den Abbildungen vermerkt. Titelbild: \u00a9 Ewelina Karpowiak \/ Klawe Rzeczy<\/em><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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