{"id":3660,"date":"2019-10-22T00:00:00","date_gmt":"2019-10-22T00:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/erste-foundation.byinfinum.co\/ein-cern-fuer-das-zusammenleben\/"},"modified":"2022-04-01T16:58:58","modified_gmt":"2022-04-01T16:58:58","slug":"ein-cern-fuer-das-zusammenleben","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/ein-cern-fuer-das-zusammenleben\/","title":{"rendered":"Ein CERN f\u00fcr das Zusammenleben"},"content":{"rendered":"
\n\tBegleiten Sie uns auf unserer Zugreise mit Verena Ringler, Direktorin von European Commons<\/a> und Kuratorin der Tipping Point Talks 2019<\/a>, die versucht den Boden f\u00fcr die n\u00e4chste EU vorzubereiten. Sie schl\u00e4gt vor Dinge anders zu tun um andere Dinge zu tun. In der\u00a0f\u00fcnften Episode erkl\u00e4rt sie, warum Europa ein CERN zu Fragen unseres Zusammenlebens braucht.<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n \n\t“Im Juni 2019 reiste ich nach Genf. Unter der Stadt verl\u00e4uft ein 27 Kilometer langer ringf\u00f6rmiger Tunnel. Und in diesem Tunnel befindet sich ein gigantischer Teilchenbeschleuniger, in dem Protonen aufeinanderprallen k\u00f6nnen. \u201eWie funktioniert unser Universum und woraus besteht es?\u201c Mit diesen Fragen besch\u00e4ftigen sich Wissenschaftler und Forscher, haupts\u00e4chlich Physiker, am CERN, der Europ\u00e4ischen Organisation f\u00fcr Kernforschung.\u00a0Drei Dinge haben mich dort fasziniert. Erstens, dieses Feiern menschlicher Ambition, unseres Strebens nach der \u00dcberwindung der Grenzen unseres Wissens. Zweitens bewundere ich dieses Open-Source-Ethos dort, die \u00dcberzeugung, dass dieses Wissen nicht privatisiert geh\u00f6rt und nicht dem Druck nach Lizenzierung und Patenten ausgesetzt ist. Drittens liebe ich den Teamgeist, den es braucht, wenn man Dinge wie das World Wide Web entwickeln oder das Higgs-Boson finden will – beides Erfolgsgeschichten aus dem CERN.”<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n \n\tWolf Lotter \u00fcber die pragmatische Mitte zwischen dem extremen Tollk\u00fchnen, dem verr\u00fcckten Wagnis und der Mutlosigkeit<\/p>\t\t\t<\/a>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\t \n\t“Mit Blick auf unser Leben in der Europ\u00e4ischen Union stellt sich nun die Frage: Warum \u00fcberlassen wir die Wahrung von Rechtsstaatlichkeit, b\u00fcrgerlichen Freiheiten und Menschenrechten den Aktivisten oder Gerichtsh\u00f6fen? Die normalerweise erst dann aktiv werden, wenn schon Feuer am Dach ist? W\u00fcrden wir uns nicht einiges an Problemen ersparen, wenn wir an den Anfang eine vern\u00fcnftige Forschung und Entwicklung stellen? Wenn wir fragen und forschen, wie wir Gesellschaft so gestalten k\u00f6nnen, dass wir unsichere Zeiten gut meistern?\u00a0\u00dcber eine Milliarde Euro an Steuergeldern flie\u00dft jedes Jahr an das CERN. Und das ist\u00a0 gut so. Was aber, wenn wir die gleiche Aufmerksamkeit und Summe an Steuergeldern darauf verwenden, um nicht nur die kleinsten und entferntesten Elemente unseres Universums kennenzulernen, sondern auch die n\u00e4chsten und n\u00e4chstgelegenen Elemente \u2013 etwa unsere Nachbarn? Wie w\u00e4re es, wenn wir eine Zwillingsorganisation gr\u00fcnden, ein humanistisches, ein zivilgesellschaftliches CERN, das dezentralisiert, multidisziplin\u00e4r, kooperativ und nach dem Open-Source-Prinzip agiert? Europa braucht ein CERN zu Fragen unseres Zusammenlebens.”<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n
\n\t\n\t\tDie Schule der Zivilgesellschaft\t<\/h2>\n<\/a>\t\t\t\n\t\t\t\t
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