{"id":3555,"date":"2018-10-04T00:00:00","date_gmt":"2018-10-04T00:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/erste-foundation.byinfinum.co\/lgbt-in-albanien\/"},"modified":"2021-08-23T13:58:58","modified_gmt":"2021-08-23T13:58:58","slug":"lgbt-in-albanien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/lgbt-in-albanien\/","title":{"rendered":"LGBT in Albanien"},"content":{"rendered":"\n\n\t\n\t\t\t
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\n\tDie NGO Pink Embassy setzt sich f\u00fcr die albanische LGBT-Community ein. Postcards from Albania<\/a> spricht mit Altin Hazizaj \u00fcber Ver\u00e4nderung, Normalit\u00e4t und warum 70 Prozent der Lehrer nicht an diese glauben.<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tIn Mitteleuropa gibt es immer wieder hitzige Debatten rund um die Themen der LGBT-Gemeinde. Die englische Abk\u00fcrzung steht f\u00fcr lesbische, schwule, bisexuelle und Transgender-Personen, die es auch am Balkan nicht leicht haben. Altin Hazizaj, Anwalt, Aktivist und Vorsitzender der NGO Pink Embassy <\/a>k\u00e4mpft seit vielen Jahren f\u00fcr die Rechte der LGBT-Gemeinde in Albanien. Neben ein paar wenigen anderen Initiativen leistet die Organisation vor allem Aufkl\u00e4rungsarbeit und ist im administrativen Bereich t\u00e4tig.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tAltin Hazizaj setzt sich seit Jahren f\u00fcr die LGBT-Community ein und ist stolz darauf \u2013 in Albanien keine Selbstverst\u00e4ndlichkeit. Foto: \u00a9 Julia Putzger.<\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tIhre NGO Pink Embassy arbeitet haupts\u00e4chlich an der Umsetzung von Richtlinien und Gesetzen, die der albanischen LGBT-Gemeinde das Leben leichter machen sollen. Bleibt dabei noch Zeit f\u00fcr direkten Kontakt?<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tJa, sicher. Wir sind sehr eng mit der Gemeinde vernetzt. Allerdings ist die albanische LGBT-Gemeinde sehr klein und braucht deswegen viel Unterst\u00fctzung. Hier in Tirana ist es ein wenig anders, aber sobald man sich au\u00dferhalb der Hauptstadt bewegt, gibt es \u00fcberhaupt keine Gemeinde. Eine unserer Sorgen ist, dass es darum nicht genug Unterst\u00fctzung f\u00fcr unsere Arbeit und die anderer Organisationen, die die Interessen der Gemeinde vertreten, gibt. Dann ist es schwierig, etwas aufzubauen.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\t2006 haben Sie mit Ihrer Arbeit begonnen, seit 2010 ist Pink Embassy eine eigenst\u00e4ndige Organisation. 2013 gab es die erste albanische Regenbogenparade. Wie hat die Gesellschaft darauf reagiert, als die LGBT-Bewegung auf einmal auch in Albanien sichtbar wurde?<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDie erste Parade, die wir veranstaltet haben, war sehr bescheiden und fand nur direkt im Zentrum statt. Die zweite Parade verlief durch die ganze Stadt, also nicht nur auf dem Hauptboulevard D\u00ebshmor\u00ebt e Kombit, sondern bis ins Viertel Blloku. In den B\u00fcros und Gesch\u00e4ften dort ist immer viel los. Unter all den Leuten gab es aber niemanden, der uns beschimpft oder verspottet hat. Das bedeutet, dass zumindest in Tirana ein gewisser Grad an Akzeptanz vorhanden ist. Allerdings haben wir nicht diese Art von auff\u00e4lliger, greller Kleidung getragen, die zum Beispiel Transgender-Leute manchmal tragen. Die Art, wie wir uns kleiden, ist die einfacher Leute, so wie ich auch im B\u00fcro aussehe. Ich bin mir sicher, dass wir sonst Probleme bekommen w\u00fcrden. H\u00e4tten wir Paraden wie zum Beispiel in Berlin<\/a>, dann w\u00e4re das sicher zu viel Provokation f\u00fcr die Leute hier. Soweit sind wir noch nicht.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\t \u201eNiemand wird von Schwulen aufgefressen und das ist auch keine ansteckende Krankheit. Wir wollen nur ebenso stolz auf uns sein d\u00fcrfen wie die anderen. Die Stadt wird sch\u00f6ner, wenn wir alle verschieden sind.\u201c<\/p>

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\u201eNiemand wird von Schwulen aufgefressen und das ist auch keine ansteckende Krankheit. Wir wollen nur ebenso stolz auf uns sein d\u00fcrfen wie die anderen. Die Stadt wird sch\u00f6ner, wenn wir alle verschieden sind.\u201c<\/blockquote>
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\n\tAltin Hazizaj & Pink Embassy<\/h2>\n\t
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\n\tAltin Hazizaj<\/strong> ist Anwalt, Aktivist und Vorsitzender der beiden NGOs Pink Embassy und Children Rights Centre Albania. Bereits seit 25 Jahren engagiert er sich in Albanien f\u00fcr die Einhaltung der Menschenrechte und ist Autor zahlreicher Studien in diesem Zusammenhang. Er wirkte federf\u00fchrend an der Entstehung des Rechts gegen Diskriminierung mit, das in Albanien erstmals Menschen der LGBT Community sch\u00fctzt und 2010 im Parlament beschlossen wurde.

Pink Embassy<\/a><\/strong> setzt sich in Albanien als f\u00fchrende Organisation f\u00fcr die Rechte der LGBT Community ein. Dabei geht es einerseits um die tats\u00e4chliche Einhaltung bereits bestehender Gesetze, andererseits um noch anstehende Reformen und Aufkl\u00e4rungsarbeit. \u00d6ffentlich sichtbar wird die Arbeit vor allem bei j\u00e4hrlichen Events, wie etwa dem Festival of Diversity, das 2012 zum ersten Mal gefeiert wurde.

Foto: \u00a9 2018 Global Woman Summit <\/em><\/p>\n\t<\/div>\n<\/div>\n\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n\n\n

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\n\tGlauben Sie, dass das eines Tages m\u00f6glich sein wird?<\/strong>

Ich denke, dass das Bewusstsein f\u00fcr und dadurch auch die Akzeptanz von LGBT-Themen steigt, weil wir die Menschen informieren. Sie sehen unsere Veranstaltungen, lernen dar\u00fcber in der Schule oder sehen es im Fernsehen. Sie sind dem sozusagen konstant ausgesetzt. Trotzdem w\u00e4ren Veranstaltungen wie die Berliner Parade zu extrem. Das liegt aber nicht an der LGBT-Gemeinde, sondern daran, dass Albanien ein traditionelleres Land ist. Sobald es um Sexualit\u00e4t geht, sind die Leute hier etwas distanzierter. Das m\u00fcssen wir respektieren und einen gemeinsamen Rahmen finden, der auch unsere Rechte nicht beschneidet. Es war nie unser Ziel, andere B\u00fcrger zu provozieren, sondern sie sollen verstehen, dass es hier um die Rechte jeder einzelnen Person geht. Niemand wird von Schwulen aufgefressen und das ist auch keine ansteckende Krankheit. Wir wollen nur ebenso stolz auf uns sein d\u00fcrfen wie die anderen. Die Stadt wird sch\u00f6ner, wenn wir alle verschieden sind.

Ver\u00e4ndert eure Arbeit etwas?<\/strong>

Definitiv! Generell kann man sagen, dass die LGBT-Community besser akzeptiert und positiver wahrgenommen wird. Als wir 2010 begonnen haben, konnte man kaum f\u00fcnf Leute in einem Raum dazu bringen, \u00fcber unsere Rechte zu diskutieren. Heute gibt es Regierungsmitglieder, die verstehen, dass es ihre Pflicht ist, herzukommen, zuzuh\u00f6ren und aktiv zu sein. Wenn du 2010 jemandem gesagt h\u00e4ttest, dass du schwul oder lesbisch bist, dann h\u00e4tten sich die Leute dir gegen\u00fcber sehr schlecht verhalten, weil sie fehlinformiert waren. Viele glaubten zum Beispiel, das Schwule p\u00e4dophil sind. Die Informationen, die wir in Umlauf bringen, zeigen jetzt ihre Wirkung. Auch unsere Beziehung zur Polizei hat sich verbessert. Fr\u00fcher wurden Schwule oft wahllos irgendwelcher Vergehen beschuldigt und verhaftet. Heute arbeiten wir mit der Polizeiakademie zusammen. Wir schulen die Beamten, damit sie unsere Rechte respektieren und unsere Leute sch\u00fctzen k\u00f6nnen. Denn Hass, der sich auf die sexuelle Orientierung bezieht, ist ein kriminelles Vergehen und muss bestraft werden.<\/p>\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n<\/div>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tSehen Sie sich h\u00e4ufig mit Hass und Gewalt<\/a> konfrontiert?<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDie Pride Parade wurde nie angegriffen und auch sonst gibt es diesbez\u00fcglich keine negativen Vorf\u00e4lle \u2013 das ist das Allerwichtigste. Lediglich bei der P(ride) 2013, einer der beiden Regenbogenparaden in Tirana, bei der viele mit dem Fahrrad unterwegs waren, gab es einen kleinen Zwischenfall. Jemand hat nach der Parade Rauchbomben auf die Teilnehmer, die noch in einem Caf\u00e9 sa\u00dfen, geworfen. Es wurde aber nie genau untersucht, ob es da wirklich einen Zusammenhang gibt. In den sozialen Netzwerken gibt es aber sehr viel Hass. Viele Politiker sind gegen diese Art von Veranstaltungen und versuchen, die Leute gegen uns aufzubringen. Sie wissen auch, dass die Medien auf dieses Thema reagieren und nutzen das gezielt, um von anderen Themen abzulenken. Sie wollen uns f\u00fcr Misserfolge verantwortlich machen und starten Diskussionen, die von uns gar nicht gew\u00fcnscht werden. Wir versuchen deshalb, dem zuvorzukommen: Wir sprechen sensible Themen an, diskutieren \u00fcber verschiedene Meinungen und nehmen den Politikern so ihre Argumente weg. Ich glaube, das ist eine der besten Strategien f\u00fcr unsere Arbeit.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tAlbanische LGBT-Aktivisten besuchen die Tirana Gay Pride anl\u00e4sslich des Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) am 13. Mai 2018 auf dem Hauptboulevard in Tirana.
Foto: \u00a9 Gent Shkullaku\/AFP\/picturedesk.com <\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tSich als schwul oder lesbisch zu outen, ist wohl niemals einfach. Insbesondere von ihren Familien k\u00f6nnen sich albanische Jugendliche und junge Erwachsene selten positive Reaktionen erwarten.<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDie Akzeptanz von Seiten der Familie ist wirklich ein ernsthaftes Problem. Es wird auch noch lange dauern, bis sich das \u00e4ndert. Wir haben k\u00fcrzlich eine Studie zur Haltung von Lehrern gegen\u00fcber LGBT-Sch\u00fclern durchgef\u00fchrt, wo wir die Lehrer unter anderem gefragt haben: \u201eWenn Ihr eigenes Kind schwul, lesbisch, bisexuell oder transgender w\u00e4re, w\u00fcrden Sie Ihr Kind dann akzeptieren und unterst\u00fctzen?\u201c Siebzig Prozent der Befragten antworteten darauf mit \u201eNein\u201c. Das ist ein riesiger Anteil! Siebzig Prozent denken wirklich, dass da etwas falsch ist mit ihrem Kind, dass ein schwules, lesbisches oder Transgender-Kind keine Menschenw\u00fcrde hat. Wir m\u00fcssen uns \u00fcberlegen, wie wir die Eltern informieren und ihre Haltung \u00e4ndern k\u00f6nnen. Es ist aber sehr schwierig, die Eltern zu erreichen. In der Politik gibt es Gesetze, man kann jemanden verantwortlich machen und so weiter. Wenn es aber um die Eltern geht, hat niemand das Recht, in ihr Haus zu gehen und sich einzumischen, au\u00dfer eben durch Fernsehen, Radio oder anderes Informationsmaterial.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\t\u201eSiebzig Prozent denken wirklich, dass da etwas falsch ist mit ihrem Kind, dass ein schwules, lesbisches oder Transgender-Kind keine Menschenw\u00fcrde hat.\u201c <\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tIn Tirana gibt es darum den Streha Shelter<\/a>, einen Zufluchtsort f\u00fcr Kinder und Jugendliche, die auf Grund ihrer sexuellen Orientierung ernsthafte Probleme mit ihren Eltern haben. Sind viele auf dieses Angebot angewiesen?<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tZum Gl\u00fcck m\u00fcssen nur sehr wenige junge Leute auf diese M\u00f6glichkeit zur\u00fcckgreifen. In den meisten F\u00e4llen ist es so, dass, wenn Jugendliche oder junge Erwachsene sich vor ihrer Familie outen, dieses Thema nach zwei bis vier Wochen vom Tisch ist. Ob man es dann als gel\u00f6st bezeichnen kann, ist eine andere Sache. Die Mehrheit der Familien durchlebt besonders w\u00e4hrend der ersten Woche viele Krisen. Darum haben wir eine Telefonseelsorge eingerichtet, die man rund um die Uhr anrufen kann. Sowohl die Jugendlichen als auch die Eltern k\u00f6nnen sich dort melden und alle Fragen stellen, die sie m\u00f6chten. Gleichzeitig haben wir auch sehr viele Informationen auf der Website von Pink Embassy und zwei Handb\u00fccher. Vielleicht m\u00fcssten wir aber noch strategischer denken, etwa wie wir Eltern noch besser erreichen k\u00f6nnen, damit sie ihre Kinder unterst\u00fctzen und nicht dasselbe passiert wie in der Studie mit den Lehrern.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tWas ist das gr\u00f6\u00dfte Problem f\u00fcr die Eltern?<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tEs gibt da diesen wundersch\u00f6nen albanischen Film, der gar nichts mit LGBT zu tun hat, sondern mit Betrug. Das Paar in dem Film beschlie\u00dft, sich gegenseitig zu betr\u00fcgen. Das Problem, vor dem die beiden dann aber stehen, ist, wie sie das der Welt mitteilen k\u00f6nnen. Viele Eltern haben genau dieses Problem. Es ist nicht so, dass sie vollauf besorgt um die Sexualit\u00e4t ihrer Kinder sind, sondern eher dar\u00fcber, was die Gesellschaft mit ihrem Kind machen wird. Die gr\u00f6\u00dfte Angst ist, dass der Sohn oder die Tochter von anderen Kindern gemobbt wird und die Lehrer ihn oder sie schikanieren. Es ist also mehr die Sorge um das Gl\u00fcck, um Menschenrechte und den Schutz vor Gewalt. Das ist eine berechtigte Sorge, die wohl alle Eltern haben.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tWie kann man dem entgegenwirken?<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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    \n\tGab es in den Jahren, in denen Sie sich schon f\u00fcr die LGBT-Community einsetzen, einen Moment, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?<\/strong><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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    \n\t2010 organisierten wir das allererste Festival der Vielfalt. Das war das erste Mal in der albanischen Geschichte, dass eine LGBT-Aktivit\u00e4t mitten in der Stadt stattfand. Es gab viel Furcht, von Seiten der anderen Leute nat\u00fcrlich, nicht von uns. Was werden diese Schwulen und Lesben machen? Werden sie ihre \u00c4rsche und Br\u00fcste und wer wei\u00df was zeigen? Wirklich, das waren die Sorgen. Wir hatten angek\u00fcndigt, dass wir die Regenbogenflagge dem Premier \u00fcberreichen w\u00fcrden, und die Medien dachten alle, dass es eine gro\u00dfe Parade g\u00e4be. Wir hatten aber nie \u00fcber eine Parade gesprochen oder eine geplant. Alle Aktivit\u00e4ten fanden auf dem Hauptboulevard statt, es gab aber eine Pressekonferenz zu Beginn der Feierlichkeiten im 150 Meter entfernten Hotel Rogner. Es passierte also Folgendes: Wir hatten alle Flaggen und Schirme in den Regenbogenfarben und liefen nach der Pressekonferenz vom Hotel Rogner zum eigentlichen Veranstaltungsort. Alles war ganz bunt. Danach sagte ein Freund zu mir: \u201eAltin, jetzt hatten wir doch eine Regenbogenparade!\u201c Es war zwar nie geplant, aber es ist einfach so passiert.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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    \n\tErstmals publiziert auf Postcards from Albania <\/a> im Juni 2018.<\/em>

    Dieser Text ist urheberrechtlich gesch\u00fctzt: \u00a9 Julia Putzger. Bei Interesse an Wiederver\u00f6ffentlichung bitten wir um Kontaktaufnahme mit der
    Redaktion<\/a>.<\/em>
    Urheberrechtliche Angaben zu Bildern, Grafiken und Videos sind direkt bei den Abbildungen vermerkt. Titelbild: Albanische LGBT-Aktivisten besuchen die Tirana Gay Pride anl\u00e4sslich des Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) am 13. Mai 2018 auf dem Hauptboulevard in Tirana. Foto: \u00a9 Gent Shkullaku\/AFP\/picturedesk.com.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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