{"id":3438,"date":"2018-01-26T00:00:00","date_gmt":"2018-01-26T00:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/erste-foundation.byinfinum.co\/see-der-gesetzlosen\/"},"modified":"2021-08-23T15:41:22","modified_gmt":"2021-08-23T15:41:22","slug":"see-der-gesetzlosen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/see-der-gesetzlosen\/","title":{"rendered":"See der Gesetzlosen"},"content":{"rendered":"\n\n\t\n\t\t\t
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\n\tAuf dem gr\u00f6\u00dften See des Balkans sei es laut Rangern einfacher, einen Drogenh\u00e4ndler zu erwischen, als einem Schwarzfischer das Handwerk zu legen. Warnungen vor einer \u00f6kologischen Katastrophe werden laut.<\/strong>

Manche auf dem Skutarisee machen es sich leicht, halten Elektroden ins Wasser, um Karpfen und Aale mit 110 Volt aus einem Transformator, der an eine Autobatterie angeschlossen ist, zu fangen. Sobald die bet\u00e4ubten Fische an die Oberfl\u00e4che treiben, hieven sie sie ins Boot. Andere legen Netze aus und befestigen sie im schlammigen Grund. Die Seeufer entlang der s\u00fcdlichen Grenze Montenegros zu Albanien sind mit verr\u00e4terischen Reihen von Pf\u00e4hlen \u00fcbers\u00e4t.

Doch f\u00fcr einen montenegrinischen Schwarzfischer am gr\u00f6\u00dften See des Balkans sind die althergebrachten Methoden immer noch die besten: Was fr\u00fcher mit Laternen gemacht wurde, funktioniert heute mit Handlampen. Er sitzt im Schutz der Dunkelheit in einem Boot mit flachem Boden und leuchtet mit einer Lampe die Untiefen aus, wo sich Karpfen im Schilf tummeln. Wenn er einen ersp\u00e4ht, wirft er eine dreizackige Harpune aus. Er verfehlt nur selten sein Ziel und bringt es mit seiner Methode in einer Nacht auf mehr als 100 Fische. \u201eWenn ich nicht ein, zwei Fische t\u00f6ten k\u00f6nnte, m\u00fcsste ich jemanden umlegen\u201c, verriet uns der st\u00e4mmige Mann mit einem L\u00e4cheln. Der 45-j\u00e4hrige Vater von drei Kindern, der namentlich nicht genannt werden wollte, erz\u00e4hlte, dass seine Familie in der am See gelegenen Zeta-Region s\u00fcdlich von Podgorica seit Generationen mit Speeren fischt.

Speerfischen ist auf dem Skutarisee streng verboten. Ebenso wie das Fischen mit Strom, Harpunen oder Dynamit. Und w\u00e4hrend der Laichsaison von Mitte M\u00e4rz bis Mitte Mai gilt ein gesetzliches Verbot f\u00fcr alle Fangmethoden, einschlie\u00dflich Angelruten und Netze. Das Fangverbot h\u00e4lt Schwarzfischer indes nicht von ihrem Tun ab. Einheimische, die im Nationalpark auf der montenegrinischen Seite des Sees leben, scherzen dar\u00fcber, dass die Gegend nachts zu einem kleinen Las Vegas der funkelnden Taschenlampen wird. Fischwilderer riskieren Geldstrafen von bis zu 20.000 Euro und drei Jahre Gef\u00e4ngnis, doch nur wenige werden tats\u00e4chlich strafrechtlich verfolgt. Der Schwarzfischer aus Zeta erz\u00e4hlte, dass ihn die Ranger mehrmals erwischt h\u00e4tten, aber immer gehen lie\u00dfen. \u201eDas sind meistens Leute aus der Gegend\u201c, meinte er. \u201eManchmal leistet mir der eine oder andere Gesellschaft.\u201c

Natursch\u00fctzerInnen warnen vor einer \u00f6kologischen Katastrophe f\u00fcr einen der letzten intakten Binnenseen Europas, da Wilderer jedes Jahr Fisch im Wert von mehreren Millionen Euro mit Strom, Harpunen, Haken oder Netzen fangen, und das praktisch v\u00f6llig ungestraft. Ein Gro\u00dfteil des Fangs wird auf den M\u00e4rkten im nahen Podgorica und der auf der albanischen Seite des Sees gelegenen Stadt Shkodra verkauft, wo der Skutari-Karpfen als Delikatesse gilt. \u201eDie meisten dieser Leute stellen sich den Skutarisee als einen riesigen Geldautomaten vor, aus dem sie, anstatt Geld mit einem PIN-Code abzuheben, so viel Fisch stehlen k\u00f6nnen, wie sie nur wollen\u201c, sagte Danilo Mrdak, Ichthyologe und Professor f\u00fcr Biologie an der Universit\u00e4t von Montenegro in Podgorica.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tMit der D\u00e4mmerung erscheinen die Schwarzfischer am Skutariasee . Foto: \u00a9 Darko Vu\u010dkovi\u0107<\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tOrtsans\u00e4ssige Fischer sind seit jeher der Ansicht, ein Geburtsrecht auf die Befischung des Sees zu haben, doch laut Umweltsch\u00fctzerInnen sei die gr\u00f6\u00dfte Bedrohung der Fischbest\u00e4nde die zunehmend organisierte Form der Schwarzfischerei und die Korruption, die diese Fischwilderei florieren l\u00e4sst.

In einer Region, die w\u00e4hrend des gewaltsamen Zerfalls Jugoslawiens in den 1990er-Jahren als eine wichtige Schmuggelroute bekannt war, w\u00fcrden es technisch versierte Kriminelle f\u00fcr lohnender halten, Fisch zu fangen, als mit Waffen oder Drogen zu handeln. Es sei auch einfacher, damit durchzukommen.

\u201eAuf dem Skutarisee ist es schwieriger, einem Schwarzfischer das Handwerk zu legen, als einen Drogenh\u00e4ndler zu erwischen\u201c, meinte Drazen Ivanovi\u0107, der als leitender Ranger f\u00fcr die \u00dcberwachung des zum Nationalpark erkl\u00e4rten montenegrinischen Teils des Sees zust\u00e4ndig ist. \u201eMit der modernen Technik sind die Wilderer bestens vernetzt und Informationen werden blitzschnell um den See herum verbreitet. Wir haben es mittlerweile mit einer Form von organisiertem Verbrechen zu tun. Leider sind wir nicht in der Lage, die Situation auch nur ann\u00e4hernd in den Griff zu bekommen, weil es uns an Ressourcen, Ausr\u00fcstung und Personal mangelt.\u201c

Das Video\u00a0“Poachers of Skadar Lake” ist derzeit nur mit englischen Untertiteln auf YouTube abrufbar.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDie gesetzliche Lage<\/h2>\n\t
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\n\tDie Prinzipien des Naturschutzes sind in der Verfassung Montenegros verankert. Das Land verf\u00fcgt \u2013 zumindest auf dem Papier \u2013 \u00fcber strenge Gesetze zum Schutz der Umwelt, zur Regulierung der Fischerei und Verwaltung seiner Nationalparks. Zudem sch\u00fctzen zwei internationale Abkommen den Skutarisee: die Ramsar-Konvention \u00fcber die Erhaltung von Feuchtgebieten und die Berner Konvention des Europarates \u00fcber den Schutz wildlebender Pflanzen und Tiere. F\u00fcr den montenegrinischen Teil des Sees \u2013 und damit zwei Drittel seiner Fl\u00e4che \u2013 ist die staatliche Nationalparkverwaltung (NPCG) zust\u00e4ndig, die 1993 nach den Bestimmungen der Gesetze \u00fcber Nationalparks und Naturschutz gegr\u00fcndet wurde. Die Aufgabe, der Schwarzfischerei den Kampf anzusagen, f\u00e4llt jedoch gerade einmal 13 RangerInnen zu, die f\u00fcr den von Ivanovi\u0107 geleiteten Aufsichtsdienst der NPCG arbeiten. Auf der 600 Quadratkilometer gro\u00dfen Wasserfl\u00e4che sind jeweils nur vier Aufseher gleichzeitig unterwegs.<\/p>\n\t<\/div>\n<\/div>\n\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n\n\n

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\n\t\u201eAuf Viber [eine Messaging-App] gibt es mindestens zehn Gruppen, die nichts anderes tun, als jeden unserer Schritte zu beobachten und weiterzumelden\u201c, erkl\u00e4rte Ivanovi\u0107, der sich \u00fcber die veralteten Boote und Ausr\u00fcstungen seines Teams beklagt. \u201eWir brauchen Nachtferngl\u00e4ser. Und vor allem m\u00fcssen wir bewaffnet sein.\u201c

W\u00e4hrend die Aufseher nicht bewaffnet sein d\u00fcrfen, sind Waffen in einer Region, die w\u00e4hrend der letzten Tage Jugoslawiens in den 1990er-Jahren als Synonym f\u00fcr Waffenschmuggel galt, keineswegs Mangelware.

Als Krieg und Sanktionen die Hyperinflation in Serbien und Montenegro (den letzten beiden Republiken Jugoslawiens nach dem Zerfall im Jahr 1992) versch\u00e4rften, hielten es die Waffenschieber vom Skutarisee f\u00fcr rentabler, andere Waren aus Albanien \u00fcber den See zu schmuggeln: Zigaretten, Treibstoff, Kleidung und Drogen. Dies ging so weiter, bis es im Jahr 2000 zum Sturz des serbischen Machthabers Slobodan Milo\u0161evi\u0107 kam; daraufhin h\u00e4tten die Schmuggler begonnen, sich der Fischwilderei zuzuwenden, sagen Einheimische und Natursch\u00fctzer. Als Montenegro 2006 seine Unabh\u00e4ngigkeit erkl\u00e4rte, war die illegale Fischerei l\u00e4ngst ein richtiggehendes kriminelles Gewerbe.<\/p>\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n<\/div>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tSkutariasee auf der Landkarte<\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tIvanovi\u0107 sch\u00e4tzt, dass Schwarzfischer in Montenegro jedes Jahr Fisch im Wert von sieben bis neun Millionen Euro illegal aus dem See holen. \u201eIch bin weder mit der Anzahl der Strafanzeigen noch mit der Menge der beschlagnahmten Wildererausr\u00fcstung gl\u00fccklich\u201c, so Ivanovi\u0107. \u201eAber wenn man bedenkt, auf wie wenige Leute ich z\u00e4hlen kann, darf ich mich nicht beschweren.\u201c

Laut NPCG wurden von den zust\u00e4ndigen Beh\u00f6rden in der ersten Jahresh\u00e4lfte 2017 strafrechtliche Anklagen gegen 17 Personen erhoben, nachdem RangerInnen allerlei Ausr\u00fcstung beschlagnahmt hatten, darunter einen Transformator, eine Schrotflinte, zwei Boote und drei Elektroden. Zudem leitete das staatliche Unternehmen Verwaltungsstrafverfahren gegen 20 Personen ein, nachdem man 42 Netze, drei Harpunen sowie eine Reihe von Lampen und Gasflaschen beschlagnahmt hatte. Derartige Ma\u00dfnahmen sind f\u00fcr Natursch\u00fctzerInnen, die \u00fcber den R\u00fcckgang der Fischbest\u00e4nde besorgt sind, nur ein schwacher Trost.

In einem im Oktober ver\u00f6ffentlichten Bericht der deutschen Gesellschaft f\u00fcr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wurde auf eine Reihe von Bedrohungen f\u00fcr Fische hingewiesen, die nach nationalem und europ\u00e4ischem Naturschutzrecht gesch\u00fctzt sind. \u201eWirtschaftlich relevante Arten wie Karpfen oder Laube werden wahllos und zuweilen illegal gefischt, mit wenig bis gar keinem Wissen \u00fcber den Zustand der Best\u00e4nde und maximale nachhaltige Ertr\u00e4ge\u201c, hei\u00dft es in dem Bericht.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDer montenegrinische Ichthyologe Danilo Mrdak. Foto: Mladen Ivanovi\u0107<\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n\n\n

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\n\tMrdak, der Ichthyologe von der Fakult\u00e4t f\u00fcr Naturwissenschaften und Mathematik an der Universit\u00e4t von Montenegro, sch\u00e4tzt, dass die Schwarzfischerei 60\u00a0Prozent der gesamten Fischereit\u00e4tigkeit am Skutarisee ausmacht. Seiner Ansicht nach ist das Elektrofischen die gr\u00f6\u00dfte Bedrohung f\u00fcr die 30 einheimischen und mehr als ein Dutzend nicht heimischen Fischarten, die im See leben. 2013 f\u00fchrte er eine Studie durch, die ergab, dass die Laubenpopulation im See aufgrund von \u00dcberfischung um 90\u00a0Prozent zur\u00fcckgegangen war. Er sprach sich f\u00fcr ein ganzj\u00e4hriges Fangverbot der kleinen silbernen Fische aus, damit sich die Best\u00e4nde erholen k\u00f6nnen. Letztes Jahr f\u00fchrte die NPCG ein Moratorium f\u00fcr die Befischung dieser Wei\u00dffischart ein, obwohl IchthyologInnen erst im n\u00e4chsten Winter wissen werden, ob die Bestandserholung geklappt hat.<\/p>\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n<\/div>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tMittlerweile pl\u00e4diert Mrdak f\u00fcr eine ganzj\u00e4hrige Schonzeit f\u00fcr Karpfen. \u201eIn den letzten Jahren haben wir beobachtet, dass gr\u00f6\u00dfere Exemplare von Karpfen extrem selten geworden sind, selbst f\u00fcr Berufsfischer. Was darauf hindeutet, dass die Art unter hohem Druck steht und ein Fisch daher kaum lange genug \u00fcberleben kann, um zu wachsen, bevor er gefangen wird\u201c, so Mrdak. \u201eEin indirekter Beweis daf\u00fcr sind die extrem hohen Preise f\u00fcr gro\u00dfe Karpfen.\u201c<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tFlorierender Markt<\/strong>

Einheimischen zufolge sei die Schmackhaftigkeit des Skutari-Karpfens dem sauberen Wasser zu verdanken, das von den Bergen Montenegros im Norden \u00fcber den Fluss Moraca in den See gelangt. Vor der gr\u00f6\u00dften Markthalle von Podgorica\u00a0sahen wir\u00a0H\u00e4ndler, die mitten in der Laichsaison von den Ladefl\u00e4chen ihrer Lastwagen illegal Karpfen verkauften. Der noch lebende Fisch, in Plastiks\u00e4cke verpackt, teilweise mit erkennbaren Harpunenwunden, kostet rund f\u00fcnf Euro pro Kilogramm \u2013 das ist mindestens das Doppelte des Preises zu Zeiten im Jahr, in denen der Fischfang legal ist. F\u00fcr gro\u00dfe Karpfen werden bis zu 100 Euro verlangt.

Schwarzfischer der eng vernetzten Communities in der Zeta-Region berichteten von einem florierenden Handel, der f\u00fcr den 20-min\u00fctigen Transport der noch zappelnden Fische vom See nach Podgorica auf zuverl\u00e4ssige Mittelsm\u00e4nner setzt. Einer von ihnen meinte, dass ein versierter Schwarzfischer mit Elektrofischerei 1.000 Euro im Monat verdienen k\u00f6nnte. Das durchschnittliche Monatsgehalt in Montenegro liegt bei rund 500 Euro. \u201eIch arbeite seit zehn Jahren mit dem gleichen verl\u00e4sslichen Zwischenh\u00e4ndler\u201c, verriet er. \u201eWahrscheinlich verkauft er die Ware an Restaurants und Marktstandbetreiber weiter. Er zahlt am meisten.\u201c

Das Fischerei- und Landwirtschaftsinspektorat, das dem Landwirtschaftsministerium unterstellt ist,\u00a0teilte uns\u00a0im Juli mit, dass man M\u00e4rkte und Restaurants auf illegale Fischverk\u00e4ufe \u00fcberwachen w\u00fcrde. Es g\u00e4be jedoch keine Hinweise auf kriminelle Aktivit\u00e4ten.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tSie haben nie Ausweise bei sich, sodass wir ihre Identit\u00e4t nicht \u00fcberpr\u00fcfen k\u00f6nnen.\u201c<\/p>

\n\t\u2014 Die montenegrinische Rangerin Radonja Maras<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tKorruptionsvorw\u00fcrfe<\/h2>\n\t
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\n\tNicht immer hat der Anblick der Aufseher eine abschreckende Wirkung. Laut AktivistInnen und lokalen Fischern, die vom Autor interviewt wurden, sind die AufseherInnen am Skutarisee manchmal selbst Teil des Problems. \u201eDie RangerInnen sind teilweise mitverantwortlich f\u00fcr die hohen illegalen Fangquoten\u201c, sagte \u017deljko Radenovi\u0107, Angler und Aktivist im\u00a0Team Karpfenschutz, einer Nichtregierungsorganisation, die sich dem Schutz der Fischbest\u00e4nde im Skutarisee verschrieben hat. \u201eMeist ist Vetternwirtschaft oder Bestechung im Spiel, und oft sind sie selbst Schwarzfischer.\u201c Radenovi\u0107 und andere Angler des Team Karpfenschutz wachen \u00fcber den See und informieren die Beh\u00f6rden, wenn sie Elektrofischerei beobachten. Ein langj\u00e4hriger Schwarzfischer erz\u00e4hlte dem Autor, von illegalen Fischern geh\u00f6rt zu haben, die den RangerInnen Bestechungsgelder zahlen oder sie prozentuell an ihren Ums\u00e4tzen beteiligen; er behauptete jedoch, dies selbst nie getan zu haben, weil er die meisten Aufseher pers\u00f6nlich kenne. \u201eEinmal nahmen sie meinem Vater eine Harpune und ein paar Fischernetze weg, aber sie brachten bald alles zur\u00fcck\u201c, sagte er. \u201eGef\u00e4hrlich wird es nur, wenn neue Aufseher hinzukommen. Aber auch ihnen vergeht sehr bald die Lust an der Arbeit, sp\u00e4testens dann, wenn sie ihren ersten Gehaltsscheck bekommen.\u201c RangerInnen gaben an, sie w\u00fcrden zwischen 200 und 300 Euro im Monat verdienen.<\/p>\n\t<\/div>\n<\/div>\n\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n\n\n

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\n\tDrau\u00dfen auf dem Skutarisee gab es gen\u00fcgend Beweise f\u00fcr Gesetzesverst\u00f6\u00dfe. In einer k\u00fchlen Nacht im Mai, w\u00e4hrend der Schonzeit, holten zwei RangerInnen auf ihrer Mitternachtspatrouille in der N\u00e4he der Moraca-M\u00fcndung illegale Netze aus dem Wasser. Einige Netze waren \u00fcber 100 Meter lang und voller Karpfen. Ein Netz verhedderte sich im Motor des Schnellbootes; es dauerte eine Stunde, um es mit einer Rasierklinge freizuschneiden. Die RangerInnen sagten, sie h\u00e4tten wenig Hoffnung, Schwarzfischer auf frischer Tat zu ertappen; die Kriminellen w\u00fcrden sich ins Schilf verziehen, sobald sie die Motoren der gr\u00f6\u00dferen Boote der RangerInnen h\u00f6ren, die das dort seichte Wasser nicht befahren k\u00f6nnen.

Manchmal k\u00f6nnen die Aufseher nur hilflos zusehen, wie nur wenige Meter entfernte Schwarzfischer in Glasfaser-Flachbodenbooten sie verspotten. Und selbst wenn sie sie zu fassen kriegen, k\u00f6nnen sie meist nur wenig ausrichten. \u201eSie tragen Bergarbeiterhelme mit Lampen und Kapuzen, damit wir sie nicht erkennen k\u00f6nnen, und sie haben nie Ausweise bei sich, sodass wir ihre Identit\u00e4t nicht \u00fcberpr\u00fcfen k\u00f6nnen\u201c, erz\u00e4hlte Radonja Maras, eine redselige Rangerin, die seit einigen Monaten am See im Einsatz ist.

Bei einem Tagesausflug mit einem gemieteten Boot sah\u00a0der Autor\u00a0Schwarzfischer, die sich ungeniert \u00fcber das Fangverbot um die ehemalige Gef\u00e4ngnisinsel Grmo\u017eur im nordwestlichen Teil des Sees, nahe der Stadt Virpazar, hinwegsetzten. In Sichtweite der Ruinen des Gef\u00e4ngnisses aus dem 19. Jahrhundert, das den Beinamen montenegrinisches Alcatraz tr\u00e4gt, rammten sie Pf\u00e4hle in den Seegrund und spannten Netze dazwischen. Auf dem nahegelegenen Fluss Gostilj warfen Fischwilderer Elektroden ins Schilf und holten einen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser. Als in der Ferne ein Boot der RangerInnen auftauchte, unterbrachen sie alle Aktivit\u00e4ten.<\/p>\t<\/div>\n\n<\/div>\n\n<\/div>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\t2013 machte der Nationalpark-Aufsichtsdienst Schlagzeilen, nachdem bekannt wurde, dass ein Ranger einen internen Bericht vorgelegt hatte, in dem er sich dar\u00fcber beschwerte, dass drei Kollegen ihn daran gehindert h\u00e4tten, einen Generator zum Elektrofischen zu beschlagnahmen. Laut dem Vermerk, der von BIRN eingesehen wurde, gaben die beschuldigten Ranger als Beweggrund an, dass die Besitzer des Generators f\u00fcr einen einflussreichen lokalen Unternehmer arbeiteten.

Keiner der drei Ranger verlor seinen Job oder wurde vom Dienst suspendiert; allerdings wurde laut NPCG einem von ihnen als Strafe sein Gehalt f\u00fcr zwei Monate um 20 Prozent gek\u00fcrzt. Ivanovi\u0107, der 2016 die Leitung der Dienststelle \u00fcbernahm, ist einer der wenigen Ranger, die nicht aus der Gegend stammen. Er kommt aus der Ku\u010di-Region nahe der albanischen Grenze nord\u00f6stlich der Hauptstadt Podgorica, wo er heute lebt.

Auf Vorw\u00fcrfe der Korruption unter Aufsehern angesprochen, best\u00e4tigte er die Anschuldigungen weder, noch leugnete er sie, sondern meinte nur, dass er j\u00fcngere Mitarbeiter von au\u00dferhalb der Region brauche, die ein besseres Verst\u00e4ndnis f\u00fcr \u00f6kologische Belange h\u00e4tten. \u201eMein Ma\u00df an Vertrauen bedingt, dass ich immer dieselben zwei, drei M\u00e4nner einsetzen muss, um die gesamte Schutzzone abzudecken, und die m\u00fcssen dann \u00dcberstunden machen\u201c, sagte er.

Ivanovi\u0107 warf den Verantwortlichen der NPCG vor, die Herausforderungen, denen sich seine Dienststelle gegen\u00fcbersieht, nicht zu verstehen; er w\u00fcrde mindestens 30 gut ausgebildete Ranger brauchen, um den See rund um die Uhr \u00fcberwachen zu k\u00f6nnen. Die NPCG gab an, dass ihr zwar keine Berichte \u00fcber Korruption unter Rangern vorliegen w\u00fcrden, sie jedoch die Notwendigkeit von mehr Aufsehern einsehe und bald zwei weitere einstellen werde. Man plane \u00fcberdies, die Ausr\u00fcstung der Ranger, einschlie\u00dflich Boote, GPS-Ger\u00e4te, Ferngl\u00e4ser und Kameras, zu modernisieren, hie\u00df es in einer E-Mail des Kommunikationsb\u00fcros der NPCG.

Anfang November verhaftete die Polizei einen mutma\u00dflichen Schwarzfischer, nachdem sie einen anonymen Hinweis erhalten hatte. Es hei\u00dft, der 34-j\u00e4hrige Milorad Maras sei mit einem Transformator, Batterien, einer Elektrode und jeder Menge Fisch in seinem Boot erwischt worden. Der Mann wurde wegen illegalen Fischfangs angezeigt, was er bestreitet. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um den Sohn des langgedienten Rangers Milenko Maras handelte, der kurz vor der Verhaftung auf Patrouille auf demselben Teil des Sees unterwegs gewesen war. Maras gab an, keine illegalen Aktivit\u00e4ten gesehen zu haben und dass sein Sohn wohl \u201ereingelegt\u201c geworden sei, sagte jedoch nicht, von wem. Von Seiten der NPCG hie\u00df es, dass man eine Untersuchung einleiten w\u00fcrde.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tEin traditionelles Fischerboot am Ufer der albanischen Seite des Skutarisees. Foto: \u00a9 Mladen Ivanovi\u0107<\/p>\t<\/figcaption>\n<\/figure>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\t\u201eGesellschaftliches Paradigma\u201c<\/strong>

Auf der anderen Seite der Grenze in Albanien wird der See von der Organisation f\u00fcr Fischereiwesen am Skutarisee (OMP) verwaltet. Ein Skandal ersch\u00fctterte das staatliche Unternehmen, als BIRN 2014 \u00fcber Behauptungen berichtete, die OMP betreibe Schutzgelderpressung<\/a> gegen\u00fcber Schwarzfischern, die mit Strom fischen.

Arjan Cinari, der Chef der OMP, hat jegliches Fehlverhalten stets bestritten. Vor seinem B\u00fcro in Shkodra, mit Panoramablick auf den See hinter ihm, bekr\u00e4ftigte er, dass er und seine M\u00e4nner nichts mit illegaler Fischerei oder Bestechung zu tun h\u00e4tten. \u201eSo etwas ist nie vorgekommen\u201c, meinte er. \u201eDas w\u00e4re so, als w\u00fcrde man einen Dieb ungehindert ins eigene Haus lassen.\u201c Laut Cinari sei es ein harter Kampf gewesen, die Einstellung der Einheimischen gegen\u00fcber der Fischwilderei zu \u00e4ndern, als er den Job vor zehn Jahren \u00fcbernahm; nun aber f\u00e4nde illegale Fischerei vorwiegend auf der montenegrinischen Seite der Grenze statt. \u201eIch habe erfahren, dass sie in Montenegro zum Schwarzfischen Strom aus Transformatoren verwenden, die 800 bis 1.000 Volt abgeben\u201c, sagte er. Und f\u00fcgte hinzu, dass seine RangerInnen oft Blinklichter und Hinweise auf Elektrofischerei in der N\u00e4he von Pothum, einem montenegrinischen Grenzdorf im Nordosten des Sees, sehen w\u00fcrden.<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\t\u201eDas w\u00e4re so, als w\u00fcrde man einen Dieb ungehindert ins eigene Haus lassen.\u201c<\/p>

\n\t\u2014 Arjan Cinari, Leiter der Organisation f\u00fcr Fischereiwesen am Skutarisee in Albanien<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tLaut Denik Ulqini, Biologe an der Universit\u00e4t von Shkodra, verursache die Schwarzfischerei auf beiden Seiten der Grenze gleicherma\u00dfen Schaden. \u201eIch denke, wir m\u00fcssen Bewertungen der Fischpopulationen f\u00fcr den gesamten See erstellen und den [albanischen] Staat dazu auffordern, sich am Schutz des Sees zu beteiligen\u201c, so Ulqini.

Auch der montenegrinische Chef-Ranger Ivanovi\u0107 bestritt Cinaris Behauptung, dass die albanische Seite weniger Probleme habe. \u201eWir sehen immer wieder n\u00e4chtliche Aktivit\u00e4ten, Fischwilderei, Handlampen, Generatoren, alles auf deren Seite\u201c, sagte er. \u201eOft wechseln deren Schwarzfischer illegal in unsere Gew\u00e4sser und fischen zumeist hier bei uns.\u201c

Zwischen NPCG und OMP gibt es keine Vereinbarungen \u00fcber ein gemeinsames Management des Skutarisees. Seit die albanische Regierung 2014 die Verwaltung des Sees an die OMP \u00fcbertragen hat, ist es erst zwei Mal zu Treffen der beiden Organisationen gekommen.

Sowohl Albanien als auch Montenegro sind Anw\u00e4rter f\u00fcr den Beitritt zur Europ\u00e4ischen Union. Natursch\u00fctzerInnen hoffen, dass Umweltfragen bei den Beitrittsverhandlungen im Mittelpunkt stehen werden. Im Vorfeld der Gespr\u00e4che \u00fcber Kapitel 27 \u2013 jenen Teil der EU-Verhandlungen, der sich mit der Umwelt befasst \u2013 arbeitet das montenegrinische Ministerium f\u00fcr Landwirtschaft und l\u00e4ndliche Entwicklung an \u00c4nderungen der Gesetze \u00fcber Binnenfischerei.

\u201eDie neue Gesetzgebung wird den derzeitigen Rechtsrahmen verbessern, die Befugnisse der RangerInnen zum Schutz der Fischbest\u00e4nde erweitern, die Kriminalit\u00e4tsbek\u00e4mpfung reformieren und moderne Technologien einf\u00fchren, was die Erteilung von Genehmigungen und das Erfassen und Verarbeiten von Daten im Zusammenhang mit der Binnenfischerei anbelangt\u201c, erl\u00e4uterte Deniz Frljuk\u010di\u0107, Berater des Direktorats f\u00fcr Fischerei des Ministeriums.

Jovana Janju\u0161evi\u0107, Mitglied einer Allianz von Umweltgruppen, die als Coalition 27 bekannt ist, bezeichnete die illegale Fischerei als \u201eein brennendes Thema im Bereich des Umweltschutzes, bei dem wir bislang keine nennenswerten und systematischen Fortschritte feststellen konnten.\u201c\u201eAufsichtsdienste m\u00fcssen angemessen ausger\u00fcstet und Inspektionen in Sachen Personal und Vorbeugung verst\u00e4rkt werden\u201c, erkl\u00e4rte sie.

F\u00fcr den Ichthyologen Mrdak kommt es letztendlich auf den politischen Willen an \u2013 in einem Land, das von Korruption und Machtmissbrauch geplagt ist. \u201eDas ist das Paradigma unserer Gesellschaft insgesamt\u201c, so Mrdak. \u201eMan kann nicht erwarten, dass es sich in dieser Sache anders verh\u00e4lt, in einer Gesellschaft, in der so vieles falsch l\u00e4uft.\u201c

Viel zu viele Menschen w\u00fcrden ihre K\u00f6pfe in den Sand stecken, wenn es darum geht, eines der Juwelen des Balkans zu retten. Von einem Aussichtspunkt am Seeufer zeigte er auf das Wasser und wechselte in einen sarkastischen Tonfall. \u201eWenn Sie sich umschauen, k\u00f6nnen Sie selbst sehen, dass die Delfine hoch springen und alles einfach perfekt ist\u201c, sagte er. \u201eEs schwimmen mehr Fische im See, als man sich vorstellen kann.\u201c<\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tOriginal auf Englisch. Erstmals publiziert am 4. Dezember 2017 auf Balkaninsight.com<\/a>.
Aus dem Englischen von Alexandra Hoi und
Barbara Maya<\/a>.<\/em>

Dieser Text ist urheberrechtlich gesch\u00fctzt: \u00a9 Ivan \u010ca\u0111enovi\u0107. Bei Interesse an Wiederver\u00f6ffentlichung bitten wir um Kontaktaufnahme mit der
Redaktion<\/a>.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern, Grafiken und Videos sind direkt bei den Abbildungen vermerkt. Titelbild: Schneebedeckte Gipfel erheben sich \u00fcber dem Skutarisee entlang der montenegrinisch-albanischen Grenze. Foto: \u00a9 Darko Vu\u010dkovi\u0107<\/em><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n\n\n\n\n\t\n\t\t\t

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\n\tDieser Artikel entstand im Rahmen des <\/em>Balkan Fellowship for Journalistic Excellence<\/em><\/a>, unterst\u00fctzt von der ERSTE Stiftung und den <\/em>Open Society Foundations<\/em><\/a> in Kooperation mit dem <\/em>Balkan Investigative Reporting Network<\/em><\/a>.<\/em><\/p>\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Neue Fanggr\u00fcnde f\u00fcr ehemalige Schmuggler am Skutarisee.<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":912,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[433,299,435],"tags":[355,492,491,361,362,363],"formats":[],"acf":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3438"}],"collection":[{"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=3438"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3438\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":5656,"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3438\/revisions\/5656"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/912"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=3438"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=3438"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=3438"},{"taxonomy":"format","embeddable":true,"href":"https:\/\/tippingpoint.net\/de\/wp-json\/wp\/v2\/formats?post=3438"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}